Würden Sie ein Kinderzimmer auf einem Quadratmeter bauen?

Mit dieser Frage und einem Spendenappell wendet sich die Bürgerinitiative "Asphathennen Ziesar" an die brandenburger Öffentlichkeit. In Steinberg, einem Ortsteil der Gemeinde Bauckautal (Ziesar), soll eine Junghennenaufzuchtanlage mit 100.000 Tierplätzen enstehen. Erschreckend ist nicht nur die hohe Anzahl an Tieren, die innerhalb von 18 Wochen zu Junghennen aufwachsen sollen. Dank eingebauter Volieren stapen sich rechnerisch knapp 39 Tiere auf jedem Quadratmeter Stallgrundfläche. Dies widerspricht fundamental dem Anspruch der Tiere auf eine artgerechte Unterbringung,

 

Aus diesem und aus vielen weiteren Gründen hat der BUND Brandenburg zusammen mit der Bürgerinitiative Widerspruch gegen das Bauvorhaben eingelegt. Leider jedoch hat das Landesumweltamt "Sofortvolzug" angeordnet. Obwohl noch nicht über den Widerspruch entschieden ist, kann jedezeit mit dem Bau begonnen werden. Deshalb steht die Bürgerinitiative nun vor der Herausforderung, mit einem Eilverfahren zunächst erst einmal einen Baustoppt zu erwirken. Nur so können Umweltverband und Bürgerinitiative verhindern, dass Tatsachen geschaffen werden. Doch ein Eilverfahren ist teuer. Bürgerinitiative und BUND rechnen mit mindestens 7.000,- Euro für Gerichts- und Anwaltskosten und eventuelle Gutachten.

 

Ein klarer Fall für die Kampagne "Stopt den Megastall!": Im Rahmen des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg versuchen die Initiator*innen der Kampagne die Kosten auf viele Schultern zu verteilen. Wenn sich z.B. 350 Menschen in Brandenburg und Berlin, die etwas gegen Massentierhaltung tu wollen, mit einem Betrag von jewels 20,- Euro beteiligen, dann sind die Kosten gedeckt. In vergleichbaren Fällen konnten Aktive der Kampagne bereits erfolgreich den Widerstand gegen immer neuen Riesenställe möglich machen.

 

Deswegen schalten wir an dieser Stelle gern den Spendenaufruf der Bürgerinitiative "Asphalthennen Ziesar"

 


Würden Sie ein Kinderzimmer auf einem Quadratmeter bauen?

Ähnliches wurde vom Landesamt für Umwelt Brandenburg im Oktober 2017 in Steinberg (Amt Ziesar) genehmigt. Junghennenaufzuchtanlagen befinden sich in einer gesetzlichen Grauzone und das wird von Investoren ausgenutzt.

 

In 18 Wochen sollen 100.000 Küken zu legereifen Junghennen herangezogen werden. In den letzten Wochen sind die Tiere wie erwachsene Hühner zu begreifen. Sie sind ca. 45 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit. In Legehennenbetrieben sind lt.

TierSchNutztV § 13a bei mehretagiger Volieren- und Bodenhaltung Besatzdichten von maximal 18 Tieren auf den Quadratmeter erlaubt. Die bereits genehmigte Anlage weist eine Besatzdichte von fast 39 Tieren auf den Quadratmeter Stallgrundfläche auf.

 

Warum sollen für Junghennen, die zu Legehennen heranwachsen andere Richtlinien gelten als für Legehennen selbst? Stapeln Sie auch Ihre heranwachsenden Kinder in 4-etagigen Betten, um Platz zu sparen?

 

Selbst die zur Zeit noch geltenden Gesetze in der Tierhaltung verstoßen bekanntermaßen gegen die Ziele des Grundgesetzes, welches 2002 neu formuliert wurde. Es hat einen Grund, dass sich immer mehr Bürgerinitiativen gründen, Volksbegehren initiiert werden und sich das Verhältnis der Landwirte zu Tierschützern zugespitzt hat. Es scheint, dass Politik und Verwaltung einseitig für Investoren arbeiten, die nicht alle gleichzeitig auch Landwirte sind. Bürgerinitiativen werden zum Feindbild erklärt. Bürger sammeln Spenden, um vor Gericht die Einhaltung von Gesetzen einzufordern. Wundern Sie sich über wachsenden Populismus, Wahlmüdigkeit und

Vertrauensverlust?

 

Helfen Sie mit, die Junghennenaufzuchtanlage in Steinberg in der genehmigten Form zu verhindern!

 

Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende, denn das Klageverfahren ist teuer.

 

BUND Brandenburg

GLS Bank

IBAN: DE24 4306 0967 1153 2782 00

BIC: GENODEM1GLS

 

Verwendungszweck: Asphalthennen Ziesar / vollständiger Name/Anschrift des Spenders


Eine Beteiligung an der Spendenkampagne ist natürlich auch möglich über die Spendenplattform betterplace. Gern einfach rechts dem Link zum Spendenprojekt folgen. Vielen Dank!

 

Kontakt zur Bürgerinitiative:

 

Dieter Sehm: 0171 2383411
Postalische Sachen: Steffen Huber, Wallgraben 19, 14793 Ziesar

 


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