Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,
eine Entscheidung des Landesamtes für Umwelt über unserer Widersprüche gegen die Genehmigung einer Junghennenaufzuchtanlage in Buckautal, Ortsteil Steinberg steht noch aus. Wir sind uns aber
sicher, dass wir sehr gute Argumente gegen die Genehmigung vorgebracht haben. Die Haltung von 100 000 Junghennen in zwei Ställen mit je 50 000 Tieren kann aus unserer Sicht nicht als
artgerecht bezeichnet werden. Außerdem befürchten wir Belästigungen durch Lärm, Verkehr und Gerüche für die Anwohnerinnen und Anwohner im Amt Ziesar.
Durch die im Landkreis Potsdam-Mittelmark geplante Anlage würde aber auch das nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützte Gebiet
„Buckauoberlauf und Nebenfließe“ beeinträchtigt werden. Hier kommt unter anderem der Edelkrebs vor.
Der Edelkrebs wird auch als Europäischer Flusskrebs bezeichnet. Er wird bis zu
20 Zentimerter lang, bis zu 350 Gramm schwer und wird 15 bis 20 Jahre alt. Er ist sehr selten geworden. Fremdländische Krebsarten haben Krankheiten eingeschleppt, die den Edelkrebs in vielen
Gewässern ausgerottet haben. Die Krebspest hat sich um 1880 in Mitteleuropa überall ausgebreitet, nachdem sie 1860 aus Amerika nach Italien eingeschleppt wurde. Daher ist der Edelkrebs nur
noch in wenigen Inselbiotopen zu finden. Dazu gehören neben der Buckau der Salveybach (Uckermark) und die Stepenitz (Prignitz).
Durch die Junghennenaufzucht kann es zu Nährstoffeinträgen in die Bachläufekommen. Darauf reagiert der Flusskrebs sehr
empfindlich. Auch deshalb wollen wir die Massentierhaltungsanlage unbedingt verhindern und rechnen dabei auch weiterhin mit Ihrer Unterstützung.
Foto: Lorenz Seebauer, Wikimedia, nicht verändert, Creative
Commons
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