„Knips den Megastall!“ Mit diesem Motto hatte die Kampagne “Stoppt den Megastall!” des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg im Sommer 2017 einen landesweiten Fotowettbewerb ausgerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Nutztierhaltungsanlagen in Brandenburg ins rechte Licht zu rücken und ihre Existenz vor den Toren Berlins ins Bewußtsein zu rücken. Um den Wettbeweb auf eine breitere Basis zu stellen, verlängern die Initiator*innen den Einsendeschluß bis zum 30. April 2018 und rufen Photo-fans und Tierschutzinteressierte zur Teilnahme auf.
„Wir haben zwar schon gute Einsendungen erhalten, wollen aber noch einmal einem breiteren photographiebegeisterten Publikum die Möglichkeit geben, dieses Frühjahr für gelungene Aufnahmen zu nutzen,“ sagte Jens-Martin Rode, Referent für Tierhaltung und Naturschutz beim BUND Brandenburg. „Ziel unserer Kampagne ist, Massentierhaltung zu verhindern. Um Massentierhaltung tatsächlich beenden zu können, muss man sie zunächst sichtbar zu machen. Der Photowettbewerb soll dazu beitragen, die Existenz von Agrarfabriken wie Tornitz oder Haßleben mit ihren vielen zehntausenden Tieren in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und Menschen dazu bewegen, sich an der Kampagne gegen Massentierhlatungsanlagen in Brandenburg zu beteiligen,“ ergänzte er.
Bis zum 30. April 2018 sind Tier- und Umweltschützer deshalb aufgerufen, zur Kamera zu greifen. Dabei bitten die Initiator*innen der Kampagne “Stoppt den Megastall!” darum, sowohl den Widerstand gegen neue Massentierhaltungsanlagen in Szene zu setzen, als auch die Stallbauten selbst. Allein die Größe von Anlagen wie Haßleben oder Tornitz ist schon beeindruckend, wenn sie ins rechte Licht gerückt werden. Lohnenswert sind aber auch zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die immer wieder neuen Massentierhaltungsanlagen weichen müssen. Auch der Protest gegen Massentierhaltung ist vielfältig und bunt.
Der Wettbewerb richtet sich ausschließlich an Hobbyfotografen. Bis zum 30.04.2018 können Bilder eingereicht werden. Gesucht werden Aufnahmen nach den Kategorien „Stallanlagen“, „Aktionen“, „gefährdete Natur“ und „freie Motivwahl“. Zu gewinnen gibt es einen Fotoworkshop mit einem professionellen Naturfotografen und verschiedene Buch und Sachpreise. Beim Fotografieren sollen natürlich die Rechte anderer gewahrt bleiben. Bei Innenaufnahmen von Stallanlagen oder Bildern vom Betriebsgelände ist zuvor das Einverständnis des Hausherren oder Grundstückseigners einzuholen.
Hintergrund:
“Stoppt den Megastall!” ist eine Kampagne des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg und wurde auf Initiative des BUND Brandenburg angestoßen. Ziel der Kampagne ist, in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Bürgerinitiativen vor Ort den Neu- oder Ausbau von riesigen Nutztierhaltungsanlagen zu verhindern, die eindeutig den Phänomenen “Massentierhaltung” bzw. “Agrarindustrie” zuzuordnen sind. In der Praxis bedeutet dies, mit Einwendungen, Widerspruchs- und Klageverfahren gegen Massentierhaltungsanlagen vorzugehen. Die Kampagne vernetzt dazu den BUND Brandenburg, den NABU Brandenburg, Fachjuristen, Umweltexpert*innen, zivilgesellschaftliche Initiativen und zahlreiche Bürgerinitiativen und Bündnispartner des Aktionsbündnisses für einen intensiven Wissensaustausch und gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen. Die Kampagnenarbeit wird von der Bewegungsstiftung gefördert.
Nähere Informationen und Teilnahmebedingungen finden sich unter:
www.stoppt-den-megastall.de
Kontakt:
Jens-Martin Rode - Tel. 0331-237 00 141
Kampagne „Stoppt den Megastall!“
Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg
c/o BUND Brandenburg
Friedrich-Ebert-Straße 114a
14467 Potsdam
kontakt@stoppt-den-megastall.de
www.stoppt-den-megastall.de
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