Massentierhaltung in Brandenburg: In Buckautal OT Steinberg (Landkreis Potsdam-Mittelmark) könnte bald eine Junghennenaufzuchtanlage mit 100.000 Tierplätzen
entstehen. Das Landesumweltamt hatte Mitte Oktober 2017 die Genehmigung bekannt gemacht. Das Bauvorhaben gehört zur Zulieferindustrie für den Wiesenhof-Konzern (PHW Gruppe) und umfasst zwei 100
Meter lange Ställe mit je 50.000 Tieren. Wenn nicht bis zum 27.11.2017 Widerspruch eingelegt wird, kann der Investor mit dem Bau beginnen.
Bereits 2013 hatte die “Agrarhof Steinberg GmbH” die Anlage beantragt. Gegen das Projekt gingen knapp 500 Einwendungen ein. Die “Bürgerinitiative gegen
Asphalthennen” hatte während des Verfahrens bereits 1.300 Unterschriften gesammelt. Initiativen, wie “Tierfabriken Widerstand” hatten in der Vergangenheit vielfach über das Vorhaben informiert
und Widerstand mobilisiert.
In der geplanten Anlage sollen Küken aus Brütereien eingestallt und innerhalb von 18 Wochen aufgezogen werden. Danach werden sie an Legehennenanlagen geliefert.
Kritiker*innen der Anlage befürchten Gestank, die Ausbreitung multiresistenter Keime und den Verlust von Arbeitsplätzen. Ein Gewerbebetrieb im Nahrungsmittelbereich hat bereits eine
Standortverlegung angekündigt, sollte der Megastall kommen.
Die geplante Anlage bedroht auch die umliegenden Naturlandschaften. Der BUND Brandenburg macht deshalb innerhalb des immissionsschutzrechtlichen
Genehmigungsverfahrens die naturschutzfachlichen Argumente geltend und versucht die Anlage duch Einlegung eines Widerspruchs zu verhindern. Für die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten
bittet der BUND um Spenden.
Sollte der BUND im Falle eines erfolgreichen Klageverfahrens Kosten ganz oder zum Teil erstattet bekommen, verwendet der BUND diese für ein ähnliches Verfahren nach
dem Bundesimmissionnschutzgesetz.
Infos zum Verfahren und zur
Bürgerinitiative
Kontakt:
bund.brandenburg[at]bund.net